Du hast es ja vielleicht im letzten Jahr, und vor allem gegen Ende des Jahres, mitbekommen, dass ich meinen Ernährungsberater bei der Deutschen Sportakademie gemacht habe. Alle Infos zum Ablauf, den Studienheften etc. habe ich bereits in 4 anderen Posts zusammengefasst.
- Mein Fernstudium zur Ernährungsberaterin
- Onlineportal, Webinare, Community
- Halbzeit, Gedanken und erste Tests
- Kochseminar und Endspurt
Im Dezember war dann auch schon alles vorbei. Ich hatte es zwischendurch etwas in den Hinterraum gestellt da ich nebenbei ja noch studiere – insgesamt habe ich also knapp 1,5 Jahre gebraucht. Was eigentlich nicht die Regel ist. Normalerweise geht das schneller 🙂 Aber das kann jeder für sich entscheiden. Vor Kurzem habe ich bei Instagram ein kleines Q&A gemacht um abschließend noch einmal auf eure offenen Fragen einzugehen. Es hat mich echt gefreut, dass sich doch so viele für so eine Ausbildung interessieren. Find ich schön – in diesem Bereich gibt es echt noch eine Menge Potential und Arbeit. Kommen wir nun aber zu euren Fragen:
1. Schafft man es die Ausbildung mit einem Vollzeitjob zu vereinbaren?
Ich kann da leider nicht viel sagen. Ich studiere und habe pro Jahr knapp 5 Monate Semesterferien, außerdem hab ich das Privileg mit dem was ich hier mache mein Geld zu verdienen, sodass ich auch neben der Uni nicht noch irgendwo 20h/Woche arbeiten muss. ABER der Großteil der anderen Kursteilnehmer hatten einen Vollzeitjob (und waren fast alle früher fertig haha). Ich bin mir also sicher, dass das easy machbar ist. Du bekommst insgesamt 7 Studienhefte und hast jeweils einen Monat Zeit diese zu bearbeiten. Das waren so 80-250 Seiten. In 4 Wochen eigentlich kein Problem. Wenn du die Hefte richtig durcharbeitest hast du später weniger Arbeit in der Lernphase. Das gute an einer Fernuni ist eben, dass man sich die Zeit frei einteilen kann. Es gibt kaum Fristen und jeder kann mehr oder weniger sein Tempo bestimmen.
2. Ist die Ausbildung im Ausland anerkannt?
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Je nachdem was für Inhalte bei deinem Arbeitgeber im Ausland nachzuweisen sind. Dadurch, dass die Inhalte in der Ausbildung sehr breitgefächert sind stehen die Chancen da natürlich gut. Am besten ist es dies mit dem jeweiligen Unternehmen zu besprechen und die Übersicht der Themen weiterzugeben.
3. Gibt es neben dem Ernährungsberater noch weitere ähnliche Qualifikationen?
Na klar. Ganz grundsätzlich gibt es 3 Wege um in diesen Bereich einzusteigen.
Möglichkeit 1 wäre ein Studium der Ökotrophologie welches ganz klassisch in Bachelor und Master aufgeteilt ist. Das Studium ist weitaus tiefgreifender als eine Ausbildung. Durch die Ausbildung in Bereichen wie Chemie, Medizin, Physiologie, Physik hast du natürlich ein viel größeres Fachwissen und ganz andere Arbeitsfelder (Qualitätsmanagement, Lebensmittelkontrolle etc.). Du bist dann eben ein Ernährungswissenschaftler.
Die zweite Möglichkeit wäre die Ausbildung zum Diätassistenten. Dies ist eine medizinisch anerkannte Ausbildung über drei Jahre. Im Beruf wirst du später viel mit Ärzten und Therapeuten zusammenarbeiten. Diese Option hatte ich auch eine Weile im Kopf, mich sprach in Berlin allerdings nichts an.
Und die dritte Möglichkeit ist natürlich, so wie ich es gemacht habe, über die Deutsche Sportakademie den Ernährungsberater zu machen. Mit dieser Ausbildung qualifizierst du dich für die Arbeit mit Gesunden (Prävention oder persönliche Motive). Die Ausbildung ist staatlich nicht anerkannt und es ist kein geschützter Beruf.
Je nachdem wo es für dich später hingehen soll kannst du natürlich abwägen. Für mich war die Ausbildung eine super Ergänzung zu meinem Sportstudium. Klar habe ich jetzt total Blut geleckt und am liebsten direkt Ökotrophologie studiert aber ich bin mir SEHR sicher, dass dieses Studium kein Zuckerschlecken ist.
4. Wie hast du dich auf die Prüfung vorbereitet? War es sehr viel Stoff?
Ohja. Anders als bei Ausbildungen über 2 Wochenenden gab es bei der Deutschen Sportakademie super viel Input. Es wurde viel ins Detail gegangen, es gab viele praktische Beispiele und Exkurse. Die Hefte sind aber richtig praktisch aufgearbeitet, sodass am Ende jedes Kapitels ein Selbsttest mit Fragen zum Thema waren. Damit habe ich viel gearbeitet. Sprich ich habe die Kapitel nacheinander durchgearbeitet und mir nebenbei Zusammenfassungen anhand der Fragen geschrieben. Das nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, aber wenn man es gleich bei dem Erhalt des Studienheftes macht, erspart man sich die Arbeit kurz vor der Prüfung. Und dann auswendig lernen. Viel querlesen. Einiges wiederholt sich mit der Zeit auch was es definitiv einfacher gemacht hat.
5. Wie war die Prüfung?
Angesetzt waren glaube ich 120 Minuten. Der Fragebogen bestand zum einen aus Multiple Choice Fragen (30 Punkte) als auch offenen Fragen (70 Punkte).
Die MC-Fragen fand ich relativ easy, da war ich schnell durch. Offene Fragen können natürlich tricky sein, aber auch da hatte ich nur eine Frage dabei zu der ich wirklich so gut wie nichts wusste (das war ein Kommunikationsmodell). All in all war ich nach 40 Minuten mit gutem Gewissen fertig.
Wer die Hefte gut durchgearbeitet hat, an den Webinaren teilgenommen hat wird da keine Probleme haben. Ich fand die Klausur nicht besonders schwer – also keine Angst 🙂
6. Wie viel kostet die Ausbildung?
Insgesamt mit allen Materialien, Prüfungsgebühr und monatlicher Studiengebühr kommt man auf 2.040€. Es gibt aber auch diverse Förderungsmöglichkeiten, lass dich da einfach vom Support-Team beraten.
7. Wieso hast du die Ausbildung gemacht?
Wie auf meinem Instagram-Kanal sicher unschwer zu erkennen ist, beschäftige ich mich in meiner Freizeit viel mit dem Thema Gesundheit und Ernährung. Auch wenn der Ernährungsberater kein geschützter Beruf ist, wollte ich für spätere Arbeitgeber etwas in der Hand haben.
Und letztendlich auf jeden Fall für mich. Ich interessiere mich für Ernährung und wollte neben den ganzen Informationen die man jeden Tag im Internet, auf Blogs oder Youtube Videos bekommt selbst ein richtiges Fachwissen haben. Ich glaube für mich persönlich, meine Gesundheit und Ernährung habe ich in der Zeit am meisten gelernt – allein dafür hat es sich auf jeden Fall gelohnt!
8. Willst du jetzt als Ernährungsberaterin arbeiten?
Jain. Mir fehlt dafür die Routine. Für mich möchte ich nun in diesem Jahr erstmal über Praktikas etc. Erfahrungen sammeln – wie laufen Beratungen ab? Wie plane ich eine Beratung? Wie sieht der Alltag aus. Ich möchte für mich selbst die Sicherheit haben, dass ich den Menschen helfen kann, dass es sich für sie lohnt zu mir zu kommen. Die habe ich jetzt frisch nach der Ausbildung nicht. (Die habe ich aber auch nicht nach 3 Jahren Studium 😀 also: Erfahrungen sammeln.) Langfristig würde ich gerne in die Gesundheitsbildung gehen, mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. War nicht zuletzt ein großes Thema in der Uni und ich finde das total wichtig und spannend. Ansonsten kann ich mir auch gut vorstellen, hier und da ganz klassische Beratungen durchzuführen. Ich denke, da werde ich mich irgendwie in einem Mix aus allem was ich bisher gemacht habe wiederfinden.
9. Was hat dir nicht so gefallen?
Schade ist, dass die Präsenztage in Köln stattgefunden haben und ich es, da ich aus Berlin komme, an diesen Tage aufgrund von Uni nicht geschafft habe hinzufahren. Ich glaub die haben echt Spaß gemacht. Ansonsten hätte ich mir noch ein paar mehr Infos zu alternativen Ernährungsformen gewünscht – aber das liegt natürlich vor allem an meinem persönlichen Interesse.
10. Wieso hast du es bei diesem Anbieter gemacht?
Ich habe vorher viel recherchiert und verglichen. Klar gibt es viele Angebote für weitaus weniger Geld und du hast nach 4 Tagen den Schein in der Tasche, aber wie der ganze Stoff in so wenig Zeit passen soll ist mir ein Rätsel. Und Halbwissen möchte ich auch nicht. Mir hat also vor allem die Bandbreite an Informationen gefallen. 7 Studienhefte – da passt ne Menge Wissen rein. Außerdem war der erste Kontakt direkt so freundlich und hilfsbereit, dass ich nicht das Gefühl von Massenabfertigung hatte. Im Nachhinein bin ich sehr froh, die Ausbildung bei der Deutschen Sportakademie gemacht zu haben. Qualitativ als auch quantitativ war alles gut, richtig freundliches Team und irgendwie ein „Rundum-sorglos-Paket“.
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