Dass zu viel Zucker ungesund ist brauch ich wahrscheinlich nicht nochmal zu erzählen. Ich habe auch vor Kurzem einen weiteren Beitrag über Zucker geschrieben (Zucker ist kein Nährstoff #1). In diesem Beitrag möchte ich dir aber gerne noch etwas mehr über die Auswirkungen von Zucker auf den Körper erzählen. Mir hilft es etwas meinen Zuckerkonsum einzuschränken wenn ich mir die gesundheitlichen Folgen vor Augen führe (unabhängig davon, dass es dick macht, macht es auch sonst ziemlich viel mit dem Körper).
1. Zucker hemmt das Sättigungsgefühl
Hast du schon einmal etwas von Leptin gehört? Leptin ist unser Sättigungshormon und regelt das Hungergefühl. Sobald wir Nahrung zu uns nehmen wird Leptin ausgeschüttet. Dann weiß unser Gehirn, dass wir genügend Nahrung zu uns genommen haben und das Hungergefühl setzt ein. Durch erhöhten Zuckerkonsum ist die Leptinausschüttung gestört und wir haben kein Gefühl mehr über unsere Sättigung. Eine Leptinresistenz kann außerdem auch zu einem verminderten Energieverbrauch führen. Statt die Verbrennung von der aufgenommenen Energie anzukurbeln wird diese auf ein Minimum reduziert.
Probier es mal aus und reduziere deinen Zuckerkonsum, du wirst recht schnell einen Unterschied merken und dich weniger überfressen.
2. Zucker macht dick
Du kennst nun die Bedeutung von Leptin, dem Sättigungshormon. Ist der Leptinspiegel gestört entsteht ein Ungleichgewicht im Körper. Er wird weniger Energie verbraucht als benötigt und meldet mehr Hunger, wie er an Energie braucht. Dein Körper bekommt also ständig ein Hungersignal obwohl du vielleicht schon genug Energie zu dir genommen hast. Hier setzt dann wieder der Zucker ein, der dafür sorgt, dass der Blutzucker steigt und Insulin ausgeschüttet wird. Je mehr Insulin vorhanden ist, desto mehr Energie wird in Fett umgewandelt und in Fettzellen eingelagert – du nimmst zu.
3. Deine Haut sieht fad aus
Die Moleküle die für den Hautalterungsprozess verantwortlich sind heißen AGE’s (Advanced Glycaion End Products). Gebildet werden diese zum einen vom Körper selbst und zum anderen durch äußere Faktoren wie die Nahrung oder Nikotin. Wird Zucker also gemeinsam mit Eiweiß verzehrt bilden sich im Körper AGE’s. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese für die beschleunigte Zellalterung verantwortlich sind.
Zu viel Zucker trocknet unsere Haut außerdem aus. Das führt dann zu Augenringen und Falten. Durch eine zuckerarme Ernährung wird das körpereigene Collagen und Elastin in der Haut bewahrt und die Haut wirkt straffer und frischer.
Für die Girls: Eine zuckerarme Ernährung hilft auch gegen Cellulite!
4. Deine Schlafqualität nimmt ab
Zucker hebt den Blutzuckerspiegel und pusht uns für einen kurzen Moment auf. Essen wir am Abend vor dem Schlafengehen noch etwas Süßes kann das dazuführen, dass du schlechter in den Schlaf kommst. Der Körper arbeitet. Solltest du irgendwann eingeschlafen sein, folgt das nächste Problem. Bei zu viel Zucker wird jede Menge Insulin ausgeschüttet, was den Blutzuckerspiegel rapide abfallen lässt. Das kann deinen Schlaf sogar so sehr stören, dass du wach wirst. Da beginnt dann der Teufelskreis. Wenig Schlaf führt zu einem erhöhten Cortisolspiegel und einem gesenkten Leptinspiegel. Das führt dann wiederum zu einem größeren Hungergefühl (besonders aber der Appetit auf Fett- und zuckerhaltige Lebensmittel. Wahrscheinlich kennst du es, dass du nach der Party nochmal Lust auf einen Döner oder so bekommst).
5. Das berühmte Mittagstief
Die Auswirkungen von Zucker betreffen auch deine Energie über den Tag. Sicher kennst du es. Vor dem Mittag bist du geistig völlig fit und nach dem Essen würdest du am liebsten einen kurzen Mittagsschlaf machen. Gerade die arbeitende Bevölkerung hat um 12 Uhr dann irgendwann ordentlich Hunger und greift dann meist zu richtig schwerer Kost. Kartoffeln, Sauce, Fleisch und etwas Gemüse. Klassisch deutsch. Dieses Essen besteht zum größten Teil aus Kohlenhydraten, also Zucker. Der Zucker versteckt sich im Fleisch, der Sauce und dem Fruchtjoghurt zum Nachtisch. Da ist man schnell über dem Tagesbedarf an Zucker. Der Insulinspiegel schießt wieder in die Höhe und geht knapp eine Stunde später wieder rasant runter in den Keller. Die Folge: ein Mittagstief. Müde schleppen wir uns dann durch den Tag und legen dann am Nachmittag noch eine Portion Kuchen nach.
6. Zucker begünstigt Krankheiten
Menschen die sowieso schon mit Krankheiten wie Neurodermitis oder Rosazea zu kämpfen haben sollten weitestgehend auf Zucker verzichten. Zucker trocknet die Haut aus und kann somit die Symptome dieser Krankheiten noch verschlimmern.
Aber auch Krebspatienten sollten den Zuckerkonsum runterfahren. Krebszellen ernähren sich von Zucker. Es liegt also auf der Hand, dass Betroffene die Zuckeraufnahme einschränken sollten.
Ganz generell ist Zucker entzündungsfördernd. Das begünstigt nicht nur die Entzündungen die in deinem Körper schlummern und von denen du kaum etwas mitbekommst sondern auch Entzündungen auf der Haut, Pickel.
7. Der Geschmackssinn verschlechtert sich
Wir sind Gewohnheitstiere. Un genauso wie sich der Körper an die Wirkung von beispielsweise Schmerztabletten gewöhnt, gewöhnt er sich auch an den Geschmack von Zucker. Isst du viel Zucker wird dir eine Banane nicht so süß vorkommen wie jemandem, der relativ wenig Süßes zu sich nimmt. Es verändert sich aber nicht nur das Empfinden für Süßes. Man schmeckt generell schlechter.
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