Long time no see – ich hab dich vermisst Lagos. 5 Jahre ist es her und ich habe nicht vergessen wie schön du bist! Portugal, und vor allem die Algarve eignet sich wirklich hervorragend für einen Roadtrip. Es gibt so unendlich viel zu entdecken und ein bisschen erinnert es mich auch immer an meinen Roadtrip in Australien. Menschenleere Strände, Holzstege die zu wunderschönen Logouts führen und Steinküsten. Wer also jetzt zu Corona-Zeiten Lust auf einen Trip hat (und die Reisebestimmungen so bleiben) sollte Portugal unbedingt im Auge behalten.
Für mich gibt es wirklich keine schönere Art zu reisen als die Badesachen ins Auto zu werfen, Musik aufzudrehen und ganz schief mitzusingen. Sich einfach ein bisschen treiben lassen. Schauen wo man rauskommt. Verrückterweise fühlen sich dabei 7 Tage auch so viel länger an und ich bin jedes Mal so viel erholter als ich es jemals nach einem reinen Strandurlaub im Allinclusive-Hotel war. Aber jetzt genug geschwärmt. Ich hoffe die Bilder sprechen für sich und ich kann den ein oder anderen dazu bringen, sich das mal näher anzuschauen.
Where to Sleep
Es war uns eigentlich relativ gleich ob wir ein Hostel, Hotel oder Airbnb nehmen. Mittlerweile sind Hostels aber echt teuer geworden, Hotels gab kaum schöne, sodass wir letztendlich wieder bei einem Airbnb gelandet sind. Ich rate euch generell im Moment so früh wie möglich zu buchen. Eigentlich gibt es in der Ecke wunderschöne kleine Airbnb’s – sie sind im Moment nur super schnell ausgebucht.
Wir haben trotzdem ein recht zentrales, günstiges und völlig ausreichendes Airbnb gefunden. Eigentlich war nur ein Privatzimmer ausgeschrieben, da die anderen Zimmer aber alle leer blieben, hatten wir die ganze Wohnung samt Dachterasse für uns. Jackpot.
An sich hatte die Wohnung alles was wir brauchten. Was wir nicht wirklich bedachte haben beim zentral wohnen war die Lautstärke. Bis 1 Uhr saßen die Leute unten. Nicht, dass ich ganz Alman-Like darüber meckern möchte – man sollte nur daran denken 😀 Außerdem, und das gilt generell für Portugals Küste, die Möwen sind s-e-h-r l-a-u-t. Und die Hunde auch 😀 Oropax sind also eine sinnvolle Sache.
45€ die Nacht für 2 Personen sind dafür aber unschlagbar gewesen und man hätte nichts vergleichbares für diesen Preis bekommen. Wer bisschen mehr in der Portokasse hat, oder mit mehreren Leuten reist kann sich aber mal bei Casa Arte, Casa 1876 oder Casa Mae umschauen.
What to do
Holt euch ein Auto! Wirklich – ohne Auto brauch man hier nicht herkommen, weil einem das Beste der Algarve vorenthalten bleibt. Ich buche mein Auto eigentlich immer über Check24 und habe damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Wichtig: Unbedingt Vollkasko abschließen und vor Ort nicht noch zusätzlich eine Versicherung aufquatschen lassen!
Lagos an sich läd sehr zum schlendern ein. Man kann sich in den kleinen Gassen gut verlaufen und hin und wieder in kleine Bäckerein oder Cafés einkehren, zum Hafen laufen oder sich abends auf den verschiedenen Plätzen von Musikern und anderen Künstlern verzaubern lassen. (Lieblingslied hier scheint übrigens Girl from Ipanema zu sein, das habe ich ständig gehört).
Beide Male bin ich von Lagos aus bis zum Praia do Camilo an der Küste entlang gelaufen. Das dauert etwa 30 Minuten und ist perfekt für den ersten Tag an der Algarve – Low anfangen und dann wird’s immer besser. Wer viel Bock hat kann direkt weiter zum Ponta da Piedade (rechtes Bild) laufen. Der Weg zwischendrin ist zwar nicht besonders schön, aber das Ziel dafür umso mehr. Wir sind mit Auto dorthin gefahren und ab dem Parkplatz an der Steilküste entlanggewandert. Wie gesagt – wie Australien. Holzstege, ab und zu Logouts und wer gut aufpasst, findet auch den Geheimweg zu einem kleinen Strand. Der Abstieg ist sicher nicht für jedermann, aber auf jeden Fall machbar. Der Strand befindet sich westlich vom Ponta da Piedade (da mit den Himmelsrichtungen meist niemand etwas anfangen kann – lauf nach rechts haha). Mit den Nachmittagsstunden haben immer mehr Leute den Abstieg gefunden – wenn du also schon gegen 11 hinfährst, bist du vielleicht ein paar Stunden ganz alleine.
Sagres ist ein absolutes Muss. Der südwestlichste Punkt Europas – Fortaleza de Sagres. Super windig und aktuell kaum etwas los. Beim Wandern haben wir wieder einen menschenleeren Traumstrand entdeckt Praia do Poças (linkes Bild). Kristallklares flaches Wasser, weißer Strand und wie gesagt – keine Menschenseele. Der Clou: keiner weiß so Recht wie man hinkommt und alle probieren zu klettern (wir auch). Viel einfacher ist es allerdings über den Praia do Mareta durchs Wasser zu laufen/schwimmen. Je nachdem ob gerade Ebbe oder Flut ist (das kann man schnell im Internet auschecken) läufst du dort einfach bis zum ende des Strandes auf der rechten Seite und läufst dann im Wasser um die Ecke. Man sieht den Strand von dort nicht, was wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass keiner den Weg findet.
Für eine lange Strandwanderung und tolle Aussichten kann man zum Praia da Bordeira fahren. Etwa 30 Minuten von Lagos entfernt. Der Zugang an sich ist schon echt sehenswert – eine riesige Düne (trotzdem nicht mit der Riesendüne Dune du Pilat zu vergleichen) gilt es zu überqueren bevor man an den ewig langen Strand kommt. Wirklich wirklich schön! Im Anschluss kann man noch die Lookouts oberhalb des Strandes auf den Felsen mitnehmen. Die Stimmung währende der Goldenen Stunde ist unbezahlbar!
Where to Eat
FRÜHSTÜCK
- Black and White Coffee Shop
- Coffee & Waves
- Abigail’s Cafe
- Padaria Central (klassische portugiesische Gebäcke)
DINNER
- Casa do Prego
- A Petisqueira
- Restaurants Dom Henrique
Die Restaurants in Lagos sind schon sehr touristisch und teilweise unverhältnismäßig teuer. Wer wirklich guten Fisch haben will, sollte das am Besten etwas außerhalb tun. Die Frühstückscafés erinnern mich auch sehr an den Cali-Vice. Asai-Bowls, Avocado Toast, guter Kaffee – mag ich gerne, aber wer was traditionelles will der holt sich am besten in der Padaria Central (direkt gegenüber vom Airbnb) Pasteís de Nata und andre Gebäcke und frühstückt einfach am Strand 🙂
*Da die Frage zu meiner Kamera ab und an kommt: Ich habe mir vor kurzem eine neue für’s Reisen geholt. Etwas kleiner, weitwinkliger und praktischer. Bin generell ein großer Fan vom Fujifilm-Look, man muss kaum nachbearbeiten. Diese Fotos sind alle mit der Fuji X100F gemacht.
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