Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal auf einem Laufband stand. Ich könnte mir wahrscheinlich kein langweiligeres Cardio-Training vorstellen. Von daher geht es auch wenn es kalt ist für mich raus in den Wald zum Laufen. Doch anders als im Sommer sollte man in den kälteren Monaten ein paar Dinge beachten bevor man sich die Schuhe schnürt.
Das Warm-Up
Um ehrlich zu sein muss auch ich mich oft dazu zwingen mich ordentlich zu erwärmen. Im Sommer mag das manchmal noch in Ordnung gehen, im Winter sollte das aber unbedingt sein! Der Körper muss sich, bevor du lospowerst, erst einmal an die kalten Temperaturen anpassen. Lässt du das Warm-Up weg riskierst du deine Lunge, Bronchien und Rachen zu reizen, was es ja zu vermeiden gilt. Neben der Atmung muss sich auch die Durchblutung an die Kälte anpassen. Im Unterschied zum Sommer ist die Durchblutung im Winter etwas langsamer, was bedeutet, dass die Muskeln und Gelenke länger brauchen um aktiviert zu werden.
Im Warm-Up kannst du entweder schon zu Hause ein paar Übungen wie Squats, Hampelmänner oder Highknees machen oder draußen ganz locker loslaufen bevor du mit deinem richtigen Lauftempo loslegst.
Das passende Outfit
Den größten Fehler den man machen kann ist zu viel anzuziehen. Auch ich bin oft genug quasi in meinem Mantel losgelaufen, mit der Angst sonst krank zu werden, und habe im Endeffekt viel zu viel geschwitzt. Und genau da liegt das Problem. Durch durch die schweißnasse Kleidung besteht nämlich erst recht die Gefahr sich zu erkälten. Solltest du dich zu Hause warm machen, vermeide bereits dann dein Outfit für den Lauf zu tragen um nicht zuhause schon zu stark zu schwitzen. Laufexperten sagen, man solle sich so kleiden als wäre es circa 10°C wärmer draußen. Reine Baumwolle sollte man ebenso vermeiden, da diese den Schweiß speichert und man schnell auskühlt.
Ich laufe immer sehr gut mit einem langärmligen Funktionsshirt und einer Funktionsjacke drüber. Natürlich solltest du dich mit deiner Kleidung wohlfühlen und dich gut bewegen können. Bei den Laufhosen greife ich gerne auch zu Thermo-Laufhosen, da die normalen Tights einfach viel zu dünn sind.
Die richtigen Schuhe
Als Hobbyläufer braucht man in der Regel für den Winter zwar keine speziellen Laufschuhe, allerdings sollte man auch hier auf ein paar Punkte achten. Die meisten Schuhe verändern sich durch Kälte. Die Kunststoffmaterialien der Mittelsohle sind nicht mehr so elastisch was bedeutet, dass die Dämpfung der Laufschuhe nachlässt. Die Außensohle hat meist bei Schnee und Match keinen Griff, was die Ausrutschgefahr immens erhöht. Ich bin nach wie vor ein riesen Fan vom Nike Air Pegasus Zoom 33. Der Schuh ist nicht speziell für den Winter, bietet mir aber unheimlich viel Stabilität, was bei Nässe und matschigem Boden absolut notwendig ist. Ansonsten laufe ich zur Zeit (wenn es trocken ist) gerne mit den Under Armour Speedform Gemini. Ich verlinke alles unten 🙂
Cool-Down
Im Gegensatz zu dem Warm-Up kann das Cool-Down im Winter ruhig etwas kürzer gehalten werden, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Gerne verlagere ich das Cool-Down aber auch nach drinnen und dehne mich ganz in Ruhe bevor es dann unter die heiße Dusche geht.
Sicherheit
Da es im Winter früher dunkel wird sind Läufe in der Dunkelheit leider keine Seltenheit. Von daher sind Kleidung mit Reflektoren ein absolutes Muss. Meist sind diese aber sowieso schon an der Outdoorkleidung verarbeitet. Auch wenn ich gerne komplett in schwarz bin, macht es besonders im Winter Sinn knallige Farben zu tragen um gesehen zu werden. Um die Gefahren der Dämmerung zu vermeiden, gehe ich sowieso nur laufen wenn es hell ist 🙂
Jetzt gibt es wirklich keine Ausreden mehr. Also rein in die Laufschuhe und raus aus den Winterblues!
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