Nudeln ohne Salz kochen? „Auf gar keinen Fall!“. Höre ich zumindest oft, wenn ich Leuten beim nachsalzen auf die Finger haue und dann mit meinem Vortrag anfange wieso ich größtenteils auf Salz verzichte. Aber genau wie man sich an den deftigen Geschmack von salzigem Essen gewöhnt hat, kann man sich auch daran gewöhnen die Lebensmittel ohne Salz zu schmecken. Viel besser sogar: man kann den Geschmack einzelner Lebensmittel dann erst einmal richtig kennenlernen!
Ist Salz wirklich so ungesund?
Natürlich ist auch hier wieder die Masse das Gift. Im Schnitt sind 3-6g Salz absolut vertretbar. Schaut man aber auf die Verpackungen der Lebensmittel die man jeden Tag isst fällt auf, dass zwei Teelöffel gar nicht mal so viel sind. Hier ein paar Gramm, da etwas nachgesalzt und schon ist man am Ende des Tages bei vier Teelöffeln oder mehr.
Zu viel Salz führt auf Dauer zu Wassereinlagerungen und Bluthochdruck. Vor allem bei Kindern besteht unter anderem eine Suchtgefahr, was dazu führen kann, dass sie verstärkt verarbeitete Produkte mit hohem Salzgehalt konsumieren. Wobei ich das nicht mal nur auf Kindern beschränken würde – wahrscheinlich kennt es jeder: einmal in die Chipstüte gelangt, fällt es schwer aufzuhören. Gefährlich wird es aber wenn man den Salzkonsum über eine längere Zeit hochhält, da genau das längerfristig zu ungünstigen Essgewohnheiten führt. Viel Salz bedeutet nämlich meist Fast Food, verarbeitete Produkte und Geschmacksverstärker.
Trotz der Hinweise auf eine positive gesundheitliche Wirkung stehen viele große Vertreter der Nahrungsmittelindustrie aus kommerziellen Gründen der Verringerung des Salzgehalts nach wie vor skeptisch gegenüber. Klar – was süchtig macht verkauft sich gut. Leider.
Auch wenn es mir für mich persönlich primär um den gesundheitlichen Aspekt geht, dürfte es vor allem die Girls unter uns interessieren, dass ein zu hoher Salzgehalt die Bildung von Cellulite begünstigt (natürlich spielen da noch etliche andere Faktoren eine Rolle!).
Kompletter Verzicht ist keine Lösung
Trotz dem zu viel Salz ungesund ist, ist zu wenig ebenso schädlich. Salz ist essenziell! Salz besteht zum größten Zeil aus Natriumchlorid. Natrium ist wichtiger Bestandteil des Blutes und wird für den Zellstoffwechsel benötigt. Um zu funktionieren benötigt der Körper rund 1,4g Salz täglich. Weniger sollte es also definitiv nicht sein.
Zu wenig Salz kann sich ungünstig auf den Hormonhaushalt auswirken und auf Dauer ebenso krank machen wie zu viel Salz. Von daher ist es nicht ratsam Salz komplett von der Speiseliste zu streichen.
Und nu?
Vielmehr sollte man auf eine gute Qualität setzen. Normales Kochsalz besteht zu 98% aus Natriumchlorid und 2% aus Chemikalien. Zudem wurde das Salz bei rund 1200°C getrocknet was alle natürlichen Inhaltsstoffe zerstört und somit für den Körper wertlos macht. Ich salze mittlerweile nur noch mit richtigen Natursalzen. Meist kaufe ich diese im Urlaub um zum einen ein kleines Andenken zu haben und zum anderen kann ich genau sehen, woher das Salz kommt. In Portugal habe ich mir beispielsweise zuletzt ein Piripiri-Salz gekauft welches wirklich richtig lecker ist. Ansonsten greife ich auch gerne zu Himalaya-Salz. Ebenso wie das Salz aus Portugal ist dieses völlig rein und nicht raffiniert. Was allerdings auch bedeutet, dass es meist etwas preisintensiver ist. ABER da wir ja sowieso etwas weniger salzen wollen, hält das meist eine ganze Weile.
Aufgrund des hohen Mineralstoffgehalts und der vielen Spurenelemente hat Himalaya-Salz generell eine positive Auswirkung auf den Körper. Sie fördern unter anderem einen stabilen pH-Wert in den Zellen, unterstützen die Gesundheit der Gefäße, wirkt sich gut auf den Blutzucker aus und fördert die Gesundheit der Nieren- und Gallenblase. Wichtig ist dabei jedoch, dass das Salz wirklich hochwertig ist!!!
FEED YOUR FITNESS says
Hallo liebe Franzi,
vielen Dank für den super informativen Beitrag. Bei mir ist das Salz tatsächlich mein Zucker und statt nachmittags zur Schoki zu greifen, muss ich mich eher disziplinieren, nicht jedes Essen auch noch nachzusalzen – natürlich bevor ich es überhaupt probiert habe. Tatsächlich verspüre ich diese „Salzeslust“ erst seitdem ich mich vegan und weitestgehend clean ernähre. Dazu mache ich viel Sport und schwitze natürlich entsprechend mehr. Ich denke, dass der Körper das Nachsalzen dann auch einfordert und braucht. Aber wie Du sagst: die Dosis macht das Gift.
Ich bin ebenfalls ein großer Fan von natürlichen Salzen und verwende am liebsten Steinsalze!
Ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir und sende fruchtige Grapefruit Grüße aus Bremen
Jana
francescamyer says
Hey Jana,
Ich weiß total was du meinst. Bei mir war das mit dem veganen Essen auch so. Denke es liegt an den fehlenden Geschmacksverstärkern. Vllt einfach mal mit anderen Gewürzen mehr würzen, ansonsten sind Steinsalze natürlich super 🙂
Schönen ersten Advent dir! 🙂