Für viele Arbeitgeber und -nehmer, war Homeoffice lange kein Thema. Jetzt werden sie aufgrund der aktuellen Situation mit dem Corona Virus plötzlich ins kalte Wasser geschmissen und alle müssen sich irgendwie von zu Hause aus organisieren. Auch in unserem Freundeskreis scheint dies für viele eine große Herausforderung zu sein in den eigenen vier Wänden, ohne Kollegen und richtiger Ausrüstung effektiv zu arbeiten.
Als Selbstständiger ist man denen irgendwie ein paar Schritte voraus, konnte sich in der Vergangenheit üben und schauen welche Routine für einen funktioniert um trotz der vielen Ablenkungen produktiv zu sein. Das wichtigste ist bei dieser Umstellung nämlich, sich trotzdem einen „normalen“ Arbeitsalltag zu schaffen. Natürlich ist die generelle Arbeitseinstellung von jedem super individuell – was für uns super funktioniert ist für den anderen vielleicht überhaupt nichts. Wir hoffen trotzdem, dass wir dir eventuell ein paar Ideen mitgeben können, die du ausprobieren kannst und dir bestenfalls helfen so „normal“ wie möglich weiterzuarbeiten.
1. Wecker stellen
Um möglichst strukturiert zu bleiben solltest du dir unbedingt wie gewohnt deinen Wecker stellen. Auch wenn es im Zweifel zu Hause niemand kontrolliert ist es für dich selbst ganz wichtig deine alte Routine beizubehalten. Ich merke es bei mir oft, dass wenn ich ausschlafe und vielleicht noch 30′ im Bett bleibe einfach nicht richtig in den Tag komme und viel länger brauche um mit der Arbeit zu beginnen.
2. Mach dich wie gewohnt fertig
Du musst zu Hause natürlich keine richtige Arbeitskleidung tragen, es ist für den Kopf aber irgendwie dennoch leichter, wenn man auch seine morgendliche Routine mit aufstehen, Kaffe trinken, im Bad fertig machen etc. beibehält. Auch wenn du dich zu Hause nicht „für andere“ herrichten musst, machst du es für dich – und das wird dir ein sehr gutes Gefühl geben und wahrscheinlich auch zu einer motivierteren Arbeitshaltung.
3. Suche dir einen richtigen Arbeitsplatz zu Hause
So verlockend und entspannt das bei uns „Influencis“ oftmals aussieht vom Bett oder der Couch aus zu arbeiten, kann ich dir sagen, dass es in den meisten Fällen kaum funktioniert. Ganz abgesehen davon, dass du deinem Rücken damit absolut keinen Gefallen tust.
Ich persönlich habe zwar einen Schreibtisch im Wohnzimmer, setze mich meist aber doch in die Küche um gar nicht erst in die Versuchung zu kommen, nebenbei Netflix oder so einzuschalten. Ich finde es außerdem ganz wichtig meine Freizeit, die ich größtenteils im Wohnzimmer verbringe, räumlich mit der Arbeit zu trennen.
Mir persönlich fällt es übrigens total schwer zu arbeiten, wenn es unordentlich ist. Auch wenn ich es nicht sehe 😀 – ich weiß, dass der Staub rumliegt und die Wäsche auf mich wartet. Sorge also für eine ordentliche und saubere Umgebung um dich nicht auch noch davon ablenken zu lassen.
4. Arbeitszeiten in der WG aufstellen
Wer alleine wohnt, hat zumindest den Vorteil nicht von Mitbewohner abgelenkt zu werden. Alle sind aktuell (bzw. sollten es) zu Hause, mit der Situation überfordert, gelangweilt… whatever. Macht euch Arbeitszeiten fest in denen ihr euch nicht stört. Ich habe bei Ernährungscoach Hannah Willemsen gesehen, dass sie für ihre Kids eine Ampel für die Tür zum Homeoffice gebastelt hat, damit sie wissen, wann sie reinkönnen und wann nicht und fand die Idee ziemlich gut – funktioniert sicher auch für gelangweilte Mitbewohner 😛 .
5. Arbeite in Intervallen
Studis kennen vielleicht schon die Pomodorotechnik bei der man sich die Aufgaben in kleine Blöcke/Intervalle einteilt. Du arbeitest also für 25 Minuten, machst 5 Minuten Pause und arbeitest wieder 25 Minuten. Wiederhole das 3 Mal und mache dann eine etwas längere Pause von 20 Minuten. Am besten stellst du dir dafür einen Wecker, das macht es auch für den Kopf etwas leichter wenn man weiß, dass man sich jetzt „nur“ die nächsten 25 Minuten konzentrieren muss und dann wieder kurz pausieren kann.
6. Halte Pausenzeiten ein
Im Büro verabredet man sich dazu oft mit seinen Kollegen, geht in die Mensa und macht Pause. Behalte diese Routine während deiner Zeit im Homeoffice bei und verabrede dich virtuell über Zoom, Hangout oder Facetime mit deinen Kollegen oder anderen Freunden im Homeoffice zum Lunch. Das Essen kannst du schon am Vorabend vorbereiten.
7. Schaffe dir eine gewohnte Arbeitsathmosphäre in deinem Homeoffice
Das mag komisch klingen, aber wenn man es bisher gewohnt war bei einem gewissen Geräuschpegel eines Großraumbüros zu arbeiten, wird zu Hause sehr wahrscheinlich Probleme mit der Stille haben. Es ist übrigens auch wissenschaftlich bewiesen, dass viele Menschen mit einem gewissen Grundrauschen im Hintergrund produktiver arbeiten können.
Auf Coffitivity kann man zwischen unterschiedlichen Geräuschkulissen wählen und sich so vielleicht ein bisschen den Büroalltag nach Hause holen.
8. To-Do Listen mit Prioritäten
Ich habe mir vor einer Weile angewöhnt mir abends eine To-Do Liste mit Aufgaben für den nächsten Tag zu schreiben. Das mache ich entweder chronologisch, oder nach Prioritäten (um trotzdem eine kleine Auswahl zu haben).
Ich habe dafür meist 3 Listen – Prio 1, Prio 2 und Prio 3. Bevor ich mich mit der Prio 2 Liste beschäftige, muss alles von der Prio 1 Liste abgehakt sein. Am besten funktioniert es für mich tatsächlich, wenn ich das ganze physisch mache und mir aufschreibe. So habe ich den Zettel die ganze Zeit sichtbar vor mir und irgendwie fühlt es sich auch befriedigender an etwas händisch abzuhaken. In diesem Fall tu ich mich mit der Digitalisierung leider noch etwas schwer.
9. Eins nach dem anderen
Ich neige leider oft dazu, mehrere Dinge gleichzeitig ein bisschen zu machen. Fange hier eine Mail an, bearbeite dort kurz ein Bild, recherchiere für einen Beitrag. Was mir in meiner Produktivität allerdings sehr geholfen hat ist wirklich eins nach dem anderen zu machen. Es fühlt sich nicht nur gut an etwas von der To-Do Liste zu streichen, sondern man ist am Ende auch schneller mit allem fertig!
10. Bilde dich weiter
Du wirst wahrscheinlich weniger zu tun haben als sonst – nutze die Zeit also auch für dich, um dich weiterzubilden. Viele Onlineplattformen bieten aktuell einen kostenfreien Zugang an. Die Google Zukunftswerkstatt ist sowieso immer kostenfrei und Skillshare bietet zum Beispiel auch gerade 2 Monate kostenfrei an.
Kommentar verfassen