Wo fange ich hier nur an? Ich sag mal so, es sind einem um den Comer See herum keine Grenzen gesetzt und man kann jeden Tag was anderes machen und neues entdecken.
Ich versuche mich kurz zu halten, ansonsten wird das hier ein Reisebuch und kein Bericht.
Das waren also unsere Highlights:
Spaziergänge und Wanderwege direkt vor der Haustür
Alle, die gerne aktiv in der Natur sind, werden unzählige Möglichkeiten finden, die bereits vor der Haustür des Airbnb starten. Wir haben uns fast jeden morgen den Hund geschnappt und sind eine große Runde spazieren gegangen. Inmitten von Feldern und Wäldern führen unzählige kleine Wanderwege den Berg hinauf. Die Natur und die Aussichten auf den Comer See sind atemberaubend. Immer wieder kommt man an kleinen, idyllischen Dörfern vorbei. An Bächen und kleinen Flüssen, die aus den Bergen austreten. Nach jedem Spaziergang haben wir Stundenlang darüber philosophiert, wie schön es doch wäre sich hier ein kleines Stück Land mit einem kuscheligen Landhaus zu kaufen.
Wandern in und um Domaso
Wir sind beide ziemlich aktiv und somit war auch klar, dass wir die Berglandschaft um uns herum so gut es geht ausnutzen wollten. Was kommt da eher in Frage, als eine schöne Wanderung?
Kennt ihr die App Komoot? Über Komoot haben wir die Route für unsere Wanderung um Domaso herum gefunden. Im 6. Monat Schwanger ging natürlich nicht mehr all zu viel, somit haben wir uns für diese Route hier entschieden. Der Weg nach oben war definitiv anspruchsvoll für mich, aber man kommt an so vielen schönen Ortschaften vorbei, sodass wir immer wieder kleine Stops eingelegt haben. Diese Wanderung war Bella Italia pur. Zwischen Olivenbäumen, Weinanbaugebieten und den niedlichsten und rustikalen Dörfern geht die Route bis auf 600Hm . Auf halber Strecke erreicht man das verschlafene und sehr romantische Dorf Livo. Kurz hinter der Dorfkirche haben wir einen Halt in der Trattoria S.Anna gemacht. Leider war das Restaurant zur Mittagszeit so stark besucht, dass wir uns dazu entschieden haben, lediglich eine Pizza to go zu bestellen. Gute Entscheidung – am liebsten hätte ich mich hier durch die komplette Karte durchprobiert. Alles, was ich auf den Tellern der, zum Großteil Italiener, gesehen habe, sah unfassbar lecker aus. Wie gesagt, der Trip nächstes Jahr ist gesichert und dann wird nicht nur lecker gegessen, sondern auch endlich der Wein aus eigenem Anbau genossen.
Apropos Wein. Um Domaso herum wird nicht nur extrem gutes Olivenöl produziert, sondern auch Wein. In der Cantine Angelinetta bewirtet euch die Winzerfamilie höchst persönlich. Ihr könnt ein Winetasting mit Blick auf den See machen und bekommt einen Einblick hinter die Kulissen der Winzerei dieser unfassbar niedlichen Familie. Auch das müssen wir nächstes Jahr nachholen, aber uns aber mit ein paar Flaschen Wein für nächstes Jahr ausgestattet.
Ein Tag auf dem Boot
Unser Tag auf dem Boot war einfach unbeschreiblich und wird für immer einer dieser Tage sein, von dem ich noch meinen Enkelkindern erzählen werde. Morgens um 9Uhr haben wir beim Bootsverleih Nausika in Colico unser Motorboot abgeholt. Alle an Board, inklusive Karlo und los ging es. Wir haben den ganzen Tag auf dem Boot verbracht und sind aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen. Die Villen um den Comer See herum sind so beeindruckend, man kann sich kaum satt sehen.
Zum Frühstück und zum Mittagessen haben wir mit dem Boot in Menaggio gehalten. Das kleine Dorf ist so wunderschön und hat einen unfassbar italienischen flair.
Ansonsten sind wir immer mal wieder mit dem Boot in kleinen Buchten angehalten und ins Wasser gesprungen. Das Highlight dieses Tages, nein nicht nur des Tages, sondern der ganzen Reise, war für mich natürlich der Heiratsantrag von Baby-Daddy. Romantischer und perfekter hätte es nicht sein können. Irgendwo, mitten auf dem See habe ich dann JA gesagt.
Tagestrip nach Mailand
Wir waren beide noch nie in Mailand und weil diese schöne Metropole nur 70km entfernt von Colico ist, stand das selbstverständlich auch auf unserem Plan. Der späte September ist meiner Meinung nach auch mehr als perfekt für einen City-Trip. Wir hatten angenehme 22 Grad und Sonne und konnten den ganzen Tag durch Mailand schlendern, ohne von der Hitze und Sonne gequält zu werden. Zu Mailand kann ich euch gar nicht all zu viele Tipps geben. Wir haben das Auto in der Nähe des bekannten Mailänder Dom geparkt und die Stadt und ihre vielen kleinen Gassen zu Fuß erkundet.
Eine ganz große Essensempfehlung gibt es allerdings von mir – die Trattoria Aurora. Ich habe selten so gute Italienische Küche genossen. Das ganze auf gehobenem Niveau, zu erschwinglichen Preisen. Jetzt weiss ich auch endlich wie Panna Cotta wirklich zu schmecken hat. Ich habe den Hype um das „Alman Gericht im Glas“ nie verstanden. Die Panna Cotta in der Trattoria Aurora hat mich auf einen anderen Gourmet Planeten katapultiert.
Wer auf Fashion und Ästhetik steht, dem wird Mailand so oder so gefallen. Die Einkaufsstraßen verzaubern einen nicht nur mit den beeindruckenden Schaufenstern der großen Modemarken, sondern mit vor allem auch mit der Architektur der Häuser.
Uns hat Mailand so gut gefallen, dass wir am letzten Tag unseres Urlaubes beschlossen haben noch einen weiteren Tag dort zu verbringen und die Nacht im Galleria Vik Milano zu verbringen. Wir haben uns am Ende unseres Baby Moons also noch mal richtig etwas gegönnt und für eine Nacht kann ich euch den Luxus echt empfehlen.