„Nachhaltig leben“ klingt für viele erstmal nach super viel Aufwand und „zurückstecken“. Aber das muss es überhaupt nicht. Und vor allem erwartet niemand, dass man perfekt ist, was diese Thematik betrifft. Ich find das total schön, auch bei mir im Umfeld beobachten zu können wie viele Freund:innen immer mehr auf Nachhaltigkeit setzen und sich ausprobieren. Kerzen aus Sojawachs selber machen, Waschmittel herstellen, mehr Second Hand. Nachhaltigkeit kann natürlich aufwendig sein und ich verstehe, dass das oft abschrecken kann. ABER es gibt auch ganz viele kleine Dinge die man super easy umsetzen kann.
Ich hab mich in letzter Zeit selbst ganz viel mit meinem Konsum auseinander gesetzt. Hab mich selbst beobachtet und überlegt was ich in meinem Alltag mit wenig Aufwand nachhaltiger gestalten kann. Ich war richtig überrascht wie viel mir dabei aufgefallen ist. Und fast schon etwas bestürzt, wieso mir das vorher nicht in den Sinn kam. Manchmal rennt man echt mit Tomaten auf den Augen umher.
Bei den folgenden Tipps wurde definitiv nicht das Rad neu erfunden. Aber da ich mich in Sachen Nachhaltigkeit zum Durchschnitt zähle, kann ich mir vorstellen, dass hier auch einiges Neues für dich dabei ist. Die Tipps sind natürlich eher weniger für Fortgeschrittene gedacht. Die werden sich wahrscheinlich denken „Ja Guten Morgen, Franzi!“ – aber wie gesagt: ich find es wichtig erstmal anzufangen, seinen Lebensstil zu hinterfragen und Kleinigkeiten zu ändern. Also los geht’s, ich hoffe es ist auch etwas für dich dabei!
Digitalisierung von Einkaufszetteln und to-do Listen
Deutschland ist auf Platz 2 was die weltweite Papierverschwendung angeht. Wenn ich überlege, wie viel Papier ich an Einkaufszetteln und to-do-Listen verschwende, wundert mich das nicht. Ich liebe es Dinge aufzuschreiben – find ich einfach übersichtlicher. Und ich weiß, dass es vielen ähnlich geht. Aber es ist auch einfach eine Gewohnheitssache. Und Überraschung: einkaufen funktioniert auch mit einer digitalen Einkaufsliste in den Notizen. Wow – mindblown!
Richtig heizen und lüften
(Ich hoffe, da fühlt sich jetzt jemand ganz spezielles angesprochen 😛 ) Wir Deutschen lieben es zu lüften. Und das ist, besonders zu Corona-Zeiten, ja auch wichtig. Lüften heißt aber nicht 30 Minuten lang die Wohnung auskühlen zu lassen und dann die Heizung wieder volle Pulle aufzudrehen. Lüfte also mehrmals am Tag für maximal 10 Minuten ordentlich durch. Stelle die Heizung runter, aber nie auf Null. Der Energieaufwand von Null hochzuheizen ist höher, als wenn die Heizung permanent auf 2-3 gestellt ist. Und hochgedreht wird, wenn du es etwas buckliger möchtest.
Hier findest du noch mehr Heiztipps!
Müll beim Einkaufen vermeiden
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Produkte im Supermarkt eingeschweißt oder in Plastik verpackt sind. Ganz ehrlich – ich hab besonders bei Konserven und Joghurt lange nie darauf geachtet. Wenn man aber mal etwas schaut, findet man immer mehr Produkte in Glas. Klingt so offensichtlich, aber wie gesagt – ich hab aus Gewohnheit auch meist zu Kichererbsen in Konservendose oder Joghurt im Plasitikbecher gegriffen. Ganz kleine Sache, die auf jeden Fall viel Müll spart. Schau mal in die Regale – es gibt immer mehr nachhaltigere Verpackungen.
Andere sinnvolle Sache um Müll zu reduzieren: in großen Mengen kaufen. Bei Koro zum Beispiel, keine bezahlte Werbung 😉 , kannst du ganz viele Lebensmittel in großen, teilweise nachhaltigen, Verpackungen kaufen. Schau mal ob der Code Francesca5 noch funktioniert (ich verdiene daran nichts, du sparst damit einfach 5%).
Werbung abbestellen
Das Papier der Werbepost wird oft aufwendig und energieintensiv hergestellt. Zusätzlich dann oft sogar noch in Folie verpackt. Und am Ende zu oft einfach direkt in den Müll geworfen. Die Robinson-Liste setzte sich für eine faire Handhabung von Werbekontakten ein. Du kannst dich hier anmelden und Werbung „abbestellen“. Firmen, die Flyer oder Prospekte verschicken, gleichen diese Listen ab und stellen die Zustellung von Werbung für dich ein. Zusätzlich ist natürlich auch ein Aufkleber auf dem Briefkasten „Bitte keine Werbung“ sinnvoll für mehr Nachhaltigkeit.
Nachhaltig im Internet surfen
Mit deinen Suchanfragen im Internet Bäume pflanzen? Mit Ecosia geht das! Pro 45 Suchanfragen wird ein Baum für dich gepflanzt. Bisher hat Ecosia schon 113 Millionen Bäume gepflanzt. Du kannst das einfach mit deinem Browser verknüpfen und jedes Mal wenn du online nach etwas suchst, sammelst du Suchanfragen und Bäume. So easy – so sinnvoll!
Foodsharing
Ein großer Schritt Richtung Nachhaltigkeit ist weniger Lebensmittel zu verschwenden. Auch dafür gibt es mittlerweile ganz tolle Unternehmen die zum einen Lebensmittel verkaufen, die zwar schon abgelaufen aber trotzdem noch gut sind, die dich mit Restaurants vernetzen, die dir günstig die Lebensmittel und Gerichte vom Tag verkaufen (wirklich sehr günstig!!!) oder Unternehmen bei denen du angeben kannst, was du für Lebensmittel übrig hast und loswerden willst, damit du sie nicht wegschmeißen musst.
Schau dich hier mal um:
Co2-Fußabdruck kompensieren
Bei Mindful Mission kannst du deinen Co2-Fußabdruck berechnen lassen und anschließend ein Abo abschließen um deine Emissionen zu kompensieren. Das monatliche Abo beläuft sich so zwischen 9-12€. Das sind 3 Kaffee im Monat – kann man also gut verkraften und tut etwas gutes! Die Beiträge fließen dann nämlich in Klimaschutzprojekte. Auf der Seite findest du ganz transparent alle Infos wohin das Geld fließt, wie es in den Projekten vorangeht und du kannst deinen Fußabdruck regelmäßig neu berechnen und den Beitrag anpassen.
Glasflaschen, wiederverwendbare Kaffeebecher und Sodastream
Dass es immer noch super viele Leute gibt die wöchentlich Wasserflaschen nach Hause schleppen. Dabei kommt es doch auch durch eine Leitung direkt zu dir nach Hause! Es gibt Karaffen die das Wasser filtern, oder SodaStream wenn du Sprudelwasser willst (die sehen mittlerweile auch ganz stylisch aus – ich liebe das Ding!). So viele Möglichkeiten die nicht nur nachhaltiger sind, sondern auch dein Geldbeutel und den Weg vom Supermarkt leichter machen.
Für unterwegs habe ich diesen Kaffeebecher von Stojo. Spart nicht nur Müll für einen to-go Kaffee, sondern ist auch super praktisch und klein um ihn in der Tasche zu verstauen. Must-Have für mehr Nachhaltigkeit!
Mit Sporttreiben Bäume pflanzen
Active Giving ist eine App mit der du deine Training tracken kannst und mit jedem Kilometer oder Workout Bäume pflanzt. Falls du dein Training schon mit einer andren App trackst, kannst du die Daten auch importieren. Ganz simple Sache für den Alltag. Einfach App runterladen und die Erde zu einem grüneren Ort machen.
Second Hand und Sachen anpassen lassen
Als ich letztens meinen Schrank ausgemistet habe, war ich erschrocken wie viele Klamotten ich besitze (uniteilweise noch nie getragen habe). Und wie wenig glücklich mich viele Sachen machen. Richtig happy bin ich aber wenn ich meinen 2€ Kaschmir Pulli trage. Jedes Mal aufs Neue freue ich mich darüber. Oder über die eine Hose, die ich nie getragen hab weil sie ein bisschen zu groß war, aber nach einem Besuch in der Schneiderei wie angegossen passt.
Man findet fast alles was man gerne im Fast Fashion Geschäft kaufen will entweder online bei einem der unzähligen Second Hand Shops oder wenn man Glück hat auch offline in den vielen Läden. Und wenns dann doch nicht richtig passt, kannst du es einfach anpassen lassen. Ich mach im Freundeskreis zum Beispiel auch voll oft Tauschparties. Macht nicht nur Spaß, sondern recycelt deine alten Klamotten im Freundeskreis. Top! (Das gilt übrigens nicht nur für Klamotten, sondern auch Elektrogeräte oder Babystuff!)
Es gibt natürlich noch tausend andere einfache Dinge. Mehr Tipps zum Thema Nachhaltigkeit zu Hause haben wir zum Beispiel hier gesammelt. Hast du noch ein paar Hacks? Verlinkte uns gerne mal bei Instagram und wir teilen die besten Ideen!
Ganz generell ist der wichtigste Punkt aber, den eigenen Konsum generell zu reduzieren. Das ist oft schwer, keine Frage. Wir leben in einer Gesellschaft die leider eben noch so funktioniert, dass man passende Schuhe zu jedem Outfit benötigt, oder nicht zweimal das gleiche Kleid zu einer Hochzeit tragen möchte. Ein Anfang wäre aber, die neuen Teile einfach Second Hand zu kaufen und ihnen ein neues zu Hause zu geben, damit am Ende weniger im Müll landet und vor allem langfristig einfach weniger produziert wird.
Kommentar verfassen